Wer in diesen Tagen durch den Leistruper Wald spaziert, entdeckt zwischen buntem Laub und feuchtem Moos ein leuchtendes Rot – den Fliegenpilz. Kaum ein anderer Pilz zieht so sehr die Blicke auf sich. Seine kräftige Farbe, die weißen Tupfen und sein fester, weißer Stiel machen ihn unverwechselbar.
Sein Name hat eine ganz praktische Herkunft: Früher legte man zerkleinerte Fliegenpilze in Milch, um Fliegen zu betäuben – daher der Name Fliegenpilz. Doch während er für Insekten eine Falle war, ist er für uns vor allem ein Symbol – ein Sinnbild für Glück und Schutz. Seit Jahrhunderten ziert er Neujahrskarten, Pilzsammler und Spaziergänger verbindet mit ihm eine leise Faszination.
Der Fliegenpilz wächst bevorzugt unter Birken und Fichten – also genau dort, wo auch wir im Leistruper Wald unterwegs sind. Besonders jetzt im Herbst kann man ihn in seiner ganzen Pracht sehen, oft in kleinen Gruppen, manchmal versteckt zwischen Gräsern und Laub.
Auch wenn er giftig ist und nicht auf den Teller gehört, gehört er doch zum Zauber des Waldes. Er erinnert uns daran, achtsam durch die Natur zu gehen, stehenzubleiben und zu staunen. Vielleicht ist das sein eigentliches „Glück“ – dass er uns einlädt, den Wald mit offenen Augen zu erleben.


