Auf gut markierten Wegen durch den Leistruper Wald

Ein Gespräch mit Stephan Riese, Wegewart im Verein „Unser Diestelbruch“

Wer im Leistruper Wald unterwegs ist, begegnet einem echten Stück Qualitätsarbeit – gepflegte Wege, klare Markierungen und immer wieder kleine Entdeckungen am Wegesrand.
Wir haben mit Stephan Riese, unserem Wegewart im Verein Unser Diestelbruch, über seine Arbeit, die Auszeichnung der Leistruper Wald Route und seine Lieblingsstellen im Wald gesprochen.


Ralf: Stephan, was gehört eigentlich zu deinen Aufgaben als Wegewart?

Stephan:
Die Leistruper Wald Route ist ein Qualitätswanderweg in der vom Deutschen Wanderverband zertifizierten Qualitätswanderregion „Lippe – Land des Hermann“.
Es gibt deutschlandweit nur sieben solcher Regionen, die nach einem strengen Qualitätsmanagement-System zertifiziert sind. Die Wegezeichner spielen dabei eine wichtige Rolle. Wir kontrollieren die von uns betreuten Wege regelmäßig, prüfen die Ausschilderung, sorgen dafür, dass sie vollständig und sichtbar ist, und beseitigen mögliche Gefahrenstellen.
Die Wegezeichner werden vom Lippischen Heimatbund ausgebildet und mit Werkzeugen und Materialien ausgestattet.


Ralf: Wie oft bist du auf den Wegen unterwegs?

Stephan:
Almut und ich gehen die Routen drei- bis viermal im Jahr ab. Wir erneuern Schilder, schneiden sie frei und achten auf den Zustand der Wege. Besonders wichtig ist die Runde im Frühjahr, bevor die Wandersaison beginnt.


Ralf: Gibt es eine Strecke oder Stelle im Leistruper Wald, die du besonders magst?

Stephan:
Ich freue mich besonders, dass es uns im letzten Jahr gelungen ist, den Waldlehrpfad und den Walderlebnispfad als Ortswege in das Wegenetz aufzunehmen. Beide sind jetzt mit eigenen Markierungen versehen – das war ein schöner Erfolg.


Ralf: Die Leistruper Wald Route wurde als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland – Traumtour“ ausgezeichnet. Was bedeutet diese Auszeichnung für dich?

Stephan:
Für mich persönlich ist das gar nicht so entscheidend – wichtig ist, was sie für Diestelbruch und den Leistruper Waldbedeutet.
Beide sind nun im Freizeitkataster NRW enthalten und Teil der Qualitätswanderregion „Lippe – Land des Hermann“. Damit werden sie vom Deutschen Wanderverband deutschlandweit und sogar international beworben. So trifft man auf dem Walderlebnispfad auch mal Wanderer aus Bremen – das freut mich als alten Touristiker natürlich besonders.


Ralf: Gibt es etwas, das Wanderer vielleicht nicht wissen, was dir aber wichtig ist?

Stephan:
Die Wegezeichen sind vor allem für ortsfremde Wanderer gedacht, die ohne Karte unterwegs sind. Deshalb ist es wichtig, dass sie vollständig und gut sichtbar sind.
Wenn jemand beschädigte oder fehlende Schilder entdeckt, kann er mir das gerne mit genauer Standortangabe melden – das hilft uns sehr.


Ralf: Können Vereinsmitglieder oder Interessierte euch unterstützen?

Stephan:
Ja, sehr gerne!
Wir freuen uns über Unterstützung, vor allem bei der Pflege des Waldlehr- und Walderlebnispfades. Die Naturschutzgruppe von Unser Diestelbruch kann hier immer helfende Hände gebrauchen – wir haben für den Walderlebnispfad eine Betreiberverantwortung übernommen und führen regelmäßig Kontrollgänge durch.


Ralf: Zum Schluss – was wäre dein Wunsch an alle, die unsere Wege nutzen?

Stephan:
Einfach die Natur genießen – und achtsam unterwegs sein. Wer sich an den Wegen erfreut, darf auch ruhig mal einen Blick auf die kleinen Schilder werfen. Sie sind das Ergebnis vieler Stunden gemeinsamer Arbeit – und sorgen dafür, dass niemand die Orientierung verliert.